Mittwoch, 14. November 2007

Soziale Wohnungsvergabe, Notfallswohnungen: Bitte helft Angelika M.!

Von der „Wohnungskommission“ abgelehnt: wie lange wird schwangere, unverschuldet in Not geratene Frau in der Obdachlosigkeit durchhalten? Fälle wie der der Angelika M. beschäftigen Rathaus, Hilfsorganisationen und Öffentlichkeit. Alle Augen sind jetzt auf die Leiterin der Wohnungskommission gerichtet, auf die prominente SP - Landtagsabgeordnete Gabriele Mörk.

Delogierung droht: Die arme Frau kann dzt. sowieso ihr Hab und Gut weder einpacken noch schleppen, weil sie sich wegen der Gefahr einer Frühgeburt schonen muss. In wenigen Wochen bekommt Angelika ihr erstes Kind, das sie schon jetzt mehr liebt als alles andere auf der Welt.

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Die Frau hat eine ziemlich schlechte Ehe und nicht immer rosige Zeiten hinter sich. Sie war immer pünktlich auf dem Arbeitsamt, seit sie ihre Arbeit verloren hat. Sie hat alle Untersuchungen für den Mutter - Kind - Pass vorbildlich und pünktlich wahrgenommen. Sie bezieht seit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes seit Monaten nur noch Sozialhilfe und hat kaum zu essen. Das klingt in einer Stadt, in der sich die Gourmets überlegen, welche Trüffeln man im Steirereck bestellen soll, natürlich futchtbar lustig und erinnert an einen Licht - ins - Dunkel - Schmäh. Aber es ist die Wahrheit. In wenigen Tagen wird Angelika M. trotz ihrer Schwangerschaft im nunmehr achten Monat delogiert und landet vor Weihnachten und kurz vor der Geburt ihres Kindes auf der Strasse.


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Im Fall der völlig verzweifelten hochschwangeren und alleinstehenden Frau Angelika M. (Name von der Redaktion geändert) gibt es nach der Ablehnung durch die gefürchtete "Wohnungskommission" auch immer wieder Positives zu berichten: Mit viel Kompetenz und Einfühlungsvermögen wurde Angelika M. bei einer Vorsprache in der Mag Elf (MA 11) beraten: "Wir könnten Ihnen sogar ein Schreiben ausstellen, dass wir eine Wohnungsvergabe befürworten würden" (MA 11 - Beraterin Arnethgasse).

Nun hoffen wir vor allem auf die Frau Landtagsabgeordnete Gabriele Mörk, die Leiterin der Wohnungskommission (seit 2003 Leiterin der Sozialen Wohnungsvergabe und Wohnungskommission bei der MA 50). Bitte helfen Sie Angelika M.! Ihre Zielgruppe, Frau Abgeordnete Mörk:

Personen, die unverschuldet und unvorhersehbar ihre bisherige Wohnung verlieren
und von denen die eigenständige Lösung ihres Wohnungsproblems nicht erwartet
werden kann.

Montag, 5. November 2007

Dalai Lama - Hilfswerk: Es geht los!

Während gerade in Österreich Symbolfiguren der Korruption, der Selbstbereicherung und der postindustriellen Ellenbogengesellschaft jeden Monat steuerfrei über ihre Stiftungen Millionen machen, sackt der halbe frühere "Mittelstand" unter die Armutsgrenze ab. Was die Massenmedien nicht erfahren dürfen: Besonders der Stadt Wien steht ein Heer obdachloser und verarmter Menschen bevor, so Sozialexperten und hohe Rathausbeamte im Vieraugengespräch und off the records. Zahllose Menschen geraten unverschuldet in Not, die Gemeinde Wien verweigert schwangeren Frauen eine Sozialwohnung und treibt sie via "Wohnungskommission" (1150 Wien, Graumanngasse) in die Obdachlosigkeit. Denn die Ära der "Sozialen Wohnungsvergabe" wurde beendet, die zahllosen leerstehenden Gemeindewohnungen dürfen nur noch an zahlungskräftige Mieter mit guter Bonität und länger bestehenden Vormerkscheinen abgegeben werden.

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Längst gilt nicht mehr das lustige Bild vom "herkömmlichen" Sandler mitsamt seiner "Clochard - Romantik" (Jens Tschebull). Denn die Neue Armut erfasst immer breitere Bevölkerungskreise. Alleinerziehende Mütter, bisher unbescholten und weder alkoholkrank noch drogensüchtig, werden reihum delogiert und landen auf der Straße. Die so genannte "Wohnungskommission" in der Wiener Graumanngasse muss abblocken, aus vielen Gründen, die wir hier nicht erläutern wollen. "Gemeindewohnungen" gibt es, so ein nicht ganz richtiges Vorurteil, nur für Roma, Sinti, Drogenkranke oder frisch Haftentlassene, so böse Gerüchte, diese "Randgruppen" hingegen behaupten, nur Österreicher mit langjähriger SP - Parteimitgliedschaft bekämen eine günstige Wohnung: divide et impera, richtig ist nur: ein interner "Geheimerlass" des Rathauses besagt angeblich, dass "Wiener Wohnen" nur noch Gemeindewohnungen an zahlungskräftige Kunden mit Bonität und Vormerkschein übergeben darf.

Freitag, 28. September 2007

Affäre Mirko Kovats: Der Skandal weitet sich aus

Im Strafverfahren gegen den österreichischen Industriellen Mirko Kovats wird es für Mirko immer enger: Brisant erscheint vor allem die neue, bisher geheime Liste jener Firmen, die als "Leichen im Mirko - Keller" z.T. auch Medien und Banken bisher völlig unbekannt waren. Seit diese bisher geheime Liste von Redakteuren des Finanz - Informationsdienstes "finanztipp" der Staatsanwaltschaft Wien zugespielt wurde, ist Feuer am Dach.

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Bisher war nur bekannt, dass Mirko Kovats 1999 wegen fahrlässiger Krida zu einer bedingten Haftstrafe von sechs Monaten verurteilt worden war; damals ging es ebenfalls um die Pleite einer niederösterreichischen Grossdiskothek, nämlich um die Disko "Dorian Gray" in Leobendorf.

Sinngemäß hielt schon der damalige Gerichtsgutachter im damaligen Strafverfahren fest, das "Überlassen" der Gläubiger und das In - Konkurs - Schicken von Firmen gehöre offenbar zu einem die Arbeitsweise des Täters kennzeichnenden Strickmuster. Bei vielen Firmen kam es indes gar nicht zum Konkurs: über Stiftungen und Strohmänner wurden durch Sitzverlegungen u.dgl. eher "amtswegige Löschungen" angestrebt.

Diese handelsregisterlichen Löschungen ("amtswegige Löschung") füllen nun auch die berühmte geheime Liste, die Diskos sind und waren offenbar kein Einzelfall: Hat Mirko "Trickser" Kovats nicht nur bei seinen seltsamen Diskothekengeschäften, sondern auch bei vielen anderen Firmen "getrickst" und "herumgeschummelt"?

Schon hat die Staatsanwaltschaft Wien tatsächlich diese lange Liste "zufälligerweise" wegen Vermögenslosigkeit amtswegig gelöschter Firmen. Dabei geht es längst nicht mehr um Einzelfälle wie den viel zitierten "Sparbuchskandal". Hat es auch bei der Übernahme der VA Tech durch Siemens Betrügereien gegeben? Was lief wirklich beim sog. Oerlikon - Unaxis - Deal?

Wird es auch für Ronny Pecik und Georg Stumpf bald eng? Geraten auch die Personen, die beim Unaxis - Deal (heute wieder: Oerlikon) in Millionenhöhe mitgeschnitten haben, nämlich Niki Lauda, Engelbert Wenckheim ("Ottakringer Brauerei") und René Alfons Haiden, ins Visier der Staatsanwaltschaft?

Nach einem Einzelfall sieht die jetzt anklagereife Causa nämlich nicht aus. Wie eine Recherche im Firmenbuch ergibt, mussten seit Ende der Achtzigerjahre in Österreich 36 Unternehmungen aus dem Dunstkreis des Super - Tricksers Kovats amtswegig, nicht selten wegen Vermögenslosigkeit gelöscht werden; es konnte also nicht einmal ein Konkurs finanziert werden.

Allen gemeinsam: Kovats, seine Geschäftspartner Franz Mock und Wolfgang Gröger waren persönlich, über Treuhänder, Stiftungen oder Firmen zumindest temporär involviert. Die Palette reicht von der Leobendorfer Großdisko Dorian Gray über die Wiener Hebetechnik & Brückenbau bis zur KPS Beteiligungs-GmbH, die am 9. 8. 2007 vermögenslos gelöscht wurde. Für alle gilt die Unschuldsvermutung. Ob es sich um kaufmännisches Pech handelte, muss die Staatsanwaltschaft nun beurteilen. Schon seit längerer Zeit wird bekanntlich in Insiderkreisen gemunkelt, dass es auch bei der Übernahme der VA Tech durch Siemens Betrügereien gegeben haben könnte.

Gnade Gott allen Beteiligten, so ein Insider aus der Wiener Bankerszene, sollten Gerichte irgendwann einmal auch die Verbindungen zu Ronny Pecik und Georg Stumpf und den "Oerlikon - Unaxis - Deal" genauer hinterschnüffeln.

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